Es geht spannend weiter!

So, jetzt melde ich mich mal wieder aus Ghana, es gibt nämlich viel Neues zu berichten: Seit meinem letzten Blogeintrag sind nun knapp zwei Wochen vergangen, in denen ich schon wieder spannende Eindrücke gesammelt und viel erlebt habe. Letzten Freitag stand für uns IGI-Freiwillige ein Besuch in zwei ländlichen Dörfern namens Agona Kokorabo und Agona Kwesikum auf dem Programm. Wir machten uns also mit Kleidung und Spielzeug für die Kinder auf den Weg und kamen nach einer einstündigen (und mal wieder etwas holprigen) Fahrt in Agona Kokorabo an. Dort wurden dann die Kleidungsstücke und das Spielzeug an die Dorfbewohner verteilt, bevor wir einen Rundgang durch das Dorf machen und die traditionellen Lehmhütten und Feuerstellen bestaunen durften. Es war schön zu sehen, wie freundlich uns die Menschen dort begrüßten und wie sich die Kinder über das Spielzeug freuten. Allerdings wurde mir auch noch einmal klar, wie sehr sich diese einfache Lebensweise von meiner Lebensweise in Deutschland unterscheidet und wie wenig ich mir dort manchmal meiner „Luxuswelt“ bewusst war.

 

Nach diesem kleinen Zwischenstopp ging es dann für uns weiter nach Agona Kwesikum, dem sogenannten
„IGI Village“, wo wir auch von sehr aufgeregten Menschen empfangen wurden. Mit zwei oder mehr Kindern an den Händen wurden wir „Obroni“ (bedeutet übersetzt „Weiße“, ist aber keineswegs diskriminierend gemeint, sondern einfach ein Ausdruck des Erstaunens und der Aufregung) durch das Dorf geführt und allen Bewohnern vorgestellt. Unser Projektleiter Williams stellte uns außerdem das dort geplante IGI-Bildungsprojekt vor: Auf einem von IGI gekauften Landstück neben dem Dorf soll in den nächsten Jahren ein „Multi Purpose Skill Training Center“ gebaut werden, in dem die Dorfbewohner durch verschiedene Bildungs- und Sportmöglichkeiten bestmöglich gefördert werden sollen. Wir IGI-Freiwilligen werden Anfang nächsten Jahres in dem Dorf eine Woche lang wohnen und mithelfen;  ich werde dann noch einmal ausführlicher auf das Projekt eingehen.

 

 

Am Wochenende hieß es dann für mich und ein paar Mitfreiwillige: Ab ans Meer!
Unser Ziel: Winneba, eine kleine Stadt direkt an der Küste, zu der man von Agona Swedru aus mit dem Trotro ca. 30 Minuten fährt. Dort konnten wir endlich im Meer baden und wurden zu einer Art Attraktion für die einheimischen Strandbesucher, da wir die Einzigen waren, die in den Wellen Schwimmen gingen. Das liegt daran, dass der größte Teil der Menschen dort nie Schwimmen gelernt hat, weil das Meer nicht zum Baden, sondern zum Fischen genutzt wird. Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß in Winneba und ich werde mich in der kommenden Trockenzeit bestimmt noch häufiger dort erfrischen!

 

 

Mittlerweile hat auch schon die Schule angefangen, allerdings geht der richtige Unterricht erst nächste Woche los, weshalb Näheres zu meiner Schule in meinem nächsten Blogeintrag zu lesen sein wird.

 

 

Mein bisheriges Fazit: Ghana ist spannend, vielfältig und teilweise immer noch ein bisschen verwirrend. Ich lebe mich aber immer mehr ein und bin gespannt auf die nächste Zeit!

 

Bis bald, eure Anna

 

Hier wieder ein paar Bilder:

 

Lehmhütten in Agona Kokorabo

Eine traditionelle Feuerstelle

Die Bewohner von Agona Kokorabo mit den mitgebrachten Luftballons un der Kleidung

Mit den Kindern des IGI Village